Der Mensch steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Der Mensch, der verstorben ist, und Sie als trauernde Angehörige oder nahestehende Freundinnen und Freunde.
Menschen begleiten.
Langsam reifte die Entscheidung als Trauerrednerin zu arbeiten in mir heran. Bevor ich mich zur Trauerrednerin und Trauerbegleiterin ausbilden ließ, habe ich in ganz unterschiedlichen Bereichen gearbeitet. Ich durfte Erfahrungen in der Pflege alter und hilfsbedürftiger Menschen machen. Sterbende im Alltag eines Pflegeheims zu begleiten, war ein Teil meiner Arbeit, aber niemals alltäglich.
Wege finden.
Welche Folgen es haben kann, wenn um einen schweren Verlust nicht getrauert wird, habe ich erlebt. Manchmal fehlt ein sicherer Ort. Oder es fehlen Möglichkeiten, die eigenen Gefühle auszudrücken. Manchmal fehlt ein Mensch, der verständnisvoll für uns da ist. Der einen Teil unserer Last mitträgt. So wie auch jeder seinen persönlichen Weg im Leben finden muss, ist es wichtig, den eigenen Trauerweg zu suchen und zu gehen.
Den Lebenslinien folgen.
Einige Jahre als Buchhändlerin gingen einem Germanistik- und Geschichtsstudium voraus. Im Museum hielt ich für Besuchergruppen Vorträge zu Themen aus den Bereichen Kunst und Geschichte. Einfühlsam und aufmerksam zuhören, den richtigen Ton treffen und Lebensgeschichten aufschreiben, passende Passagen aus der Literatur auswählen – dies alles verbinde ich in meiner Tätigkeit als Trauerrednerin.